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AutorenbildRomana Betschart

Kleine eindrückliche Samariterübung




Für eine Übung wurde, wie so oft, Figuranten gesucht. Lisbeth und ich meldeten sich. Die Besammlung war um 09:30 Uhr beim Bahnhof in Landquart. Organisiert vom Samariterverein Wir wurden entsprechend mit Verletzungen geschminkt und präpariert. Lisbeth hatte einen offenen Armbruch und ich eine Schnittwunde quer über das Gesicht. Es war wahrlich kein schöner Anblick.

Wir überquerten einen Vorplatz um in einen Zugwagen zu gelangen, als uns ein älterer Mann mit einer Einkaufstasche am Arm entgegen kam. Oh Schreck, das Gesicht des Mannes erstarrte! Er machte rechts kehrt und verschwand so schnell er konnte. Es sah wie eine Flucht aus.

Dann um 10:30 Uhr begann die Übung. Die Übung hiess "Zug Zusammenstoß" und wurde geheim gehalten. Ziel war es die Samariter auf einen Ernstfall vorzubereiten, in diesem Fall am Bahnhof.


Plötzlich gab es ein Geschrei, Weinen und Fluchen. Unter einer Sitzbank war ein jüngerer Mann eingeklemmt. Er schrie dauernd nach seiner Mutter, welche "tot" neben ihm lag.

Die ersten Samariter kamen. Es wurde eine Verwundeten Netzwerk eingerichtet, Krankenwagen des kantonalen Spitals fuhren auf den Platz. Ein Helikopter wurde aufgeboten, es war wirklich eine geheim gehaltene Übung mit Figuranten aus einem anderen Gebiet. Es wurde ein eindrücklicher Aufwand betrieben damit der Ernstfall so echt wie möglich dargestellt werden konnte.

Zum Schluss gab es eine Lagebesprechung, die einzelnen Verletzungen durch gegangen, Möglichkeiten aufgezeigt und es folgte ein gemütlicher, geselliger Ausklang bei Speis und Trank.

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